Der Tag des Abschieds von ANTHONY ist heute gekommen.
Was ist uns dieser kleine Kerl ans Herz gewachsen, immerhin hat er jetzt fast 17 Wochen bei uns und mit uns gelebt. Wir gratulieren dem künftigen Besitzer, obwohl er noch nicht in seinem neuen Zuhause angekommen ist, schon jetzt zu einem liebevollen, anhänglichen, sozial völlig verträglichen und ausgeglichen Welpen und dürfen hoffen, dass seine Entwicklung in gleichem Maße positiv voran schreitet.
ANTHONY hat große Aufgaben vor sich, daher ist es unausweichlich, dass er die wichtigen Kriterien für einen Hund, der auf Shows Siege mit nach Hause bringen soll, erfüllt. Auch dass er sich zu einem Zuchtrüden entwickelt, sodass er frisches und neues Blut in bestehende Linien bringen kann. Alle Wünsche dazu begleiten ANTHONY und wir drücken dazu alle Daumen.
Einerseits ist es ja eine große Anerkennung wenn uns und unserem Kennel das Interesse an unseren Welpen weltweit entgegen gebracht wird, andererseits bedeutet es aber auch Verantwortung, Arbeit und Fürsorge über den üblichen Zeitraum von 10 Wochen hinaus. Dazu kommt, dass seit wenigen Jahren der Hund-Reiseverkehr in der EU verschärft worden ist. Das heißt, kein Welpe kann mehr Grenzen der EU-Länder überschreiten, wenn er zuvor nicht im Alter von 12 Wochen gegen Tollwut geimpft wurde. Daraus resultiert, dass es ab Impftag, je nach Land, noch eine weitere Wartezeit von 21-28 Tagen gibt, ehe er in die entsprechenden Länder einreisen darf.
Das bringt zusätzliche Arbeit und Verantwortung für uns als Züchter, denn diese zusätzlichen Wochen sind für die in dieser Zeit verlaufende Sozialisierungsphase sehr bedeutsam. Jeder derart betroffene Züchter hat die Aufgabe intensiv daran mitzuarbeiten, dass die Welpen viel für das Zusammenleben von Mensch und Tier für ihr späteres Leben lernen.
Viel Verantwortung und Arbeit für uns, aber auch Vorteile für die Welpen. Welpen, welche erst später von der Mutter und den Geschwistern getrennt werden, durchlaufen eine sehr lehrreiche Phase ihres Lebens. Die Mutter arbeitet mit fortschreitendem Alter der Welpen weiter sehr intensiv an der Erziehung ihrer Kinder. Das sind Erfahrungen, welche die Welpen bei früherer Trennung sonst nicht machen könnten. Auch die verblieben Geschwister untereinander suchen und finden ihre jeweilige Rolle in der Meute in dieser wichtigen Zeit der Sozialisierungsphase. Eine besondere Erfahrung, die sonst nur Tierkinder in freier Natur machen können, die bis zu ihrer Selbstständigkeit mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern zusammen bleiben.
Unter diesen Gesichtspunkten war es uns eine große Freude REBECCA mit ihren zwei Kindern ANTHONY und ANNABELL noch eine so lange Zeit bei uns behalten zu dürfen. Aber jetzt ist der Abschied gekommen und die notwenden Ausreisepapiere mussten organisiert werden. Vorgestern war der medizinische Test beim der amtlichen Veterinärbehörde angesagt. Wie nicht anders zu erwarten absolvierte ANTHONY diesen mit Bravur, dafür gab es dann entsprechende Stempel in den Tierpass und eine Gesundheitsbescheinigung für den Zoll im Ankunftsflughafen.
Und heute ging es, zusammen mit Schwester ANNABELL, zum Flughafen in Düsseldorf. Wir wollten die Gelegenheit für ANNABELL nutzen, die besondere Atmosphäre eines Flughafens mit allen Geräuschen und den vielen Menschen kennen zu lernen. Damit wäre eigentlich schon alles gesagt. ANTHONY fand den Flughafen interessant, denn seine Rute wedelte unaufhörlich.
Es wurde unsererseits ein bewegender Abschied, denn wir haben wieder einmal eines unserer Kinder endgültig verloren. Aber diesmal war der Abschied besonders schmerzlich weil uns ANTHONY in den letzten Woche besonders ans Herz gewachsen ist. Zum Glück sind uns die Menschen, bei denen jetzt sein neues Zuhause sein wird. lange bekannt. Sodaß wir uns für unseren ANTHONY keine besonderen Sorgen machen müssen.
„Ade lieber ANTHONY, mache es gut, habe ein gutes, gesundes und sorgenfreies Leben, wir werden immer an Dich denken und in unseren Gedanken bei Dir sein“.
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