GERMAN DANDIES‘ ZOÉ-ALEXIS
einzige Hündin in unserem Z-Wurf!
Sie war von Geburt an die Kleinste, sie war auch die Zarteste, wenngleich sie beim Gewicht im Vergleich immer in der Mitte ihrer fünf Brüder zu finden war. Mit ihrem wenigen Haar an Kopf und Beinen sah sie aus wie eine ‚Spitzmaus‘ und ihre Größe war im Verhältnis zu ihren fünf Brüdern auch nicht hoffnungsvoll und alles andere ließ uns auch keine Begeisterungsstürme entfachen.
Wenngleich diesmal besonders viele Voranfragen für Rüden zu verzeichnen waren, hatten wir auch vier Anfragen für eine Hündin. Das hat sich wegen der einen Hündin ja auch schnell zerschlagen, man kann sich die Geschlechter wünschen, aber die Natur hat ihre eigenen Gesetze. Eine Hündin war fest eingeplant und versprochen an die Züchterin und Besitzerin des Vater der Welpen CH CLOVERWOOD ROYAL GEORGE. Versprochen in vielversprechender Qualität zum ausstellen und später dann zur Zucht. Wir waren sehr skeptisch ob wir diese Erwartungen erfüllen können. 15 lang Wochen hatten wir dann Zeit zur Beobachtung und Einschätzung. Am Ende mussten wir entscheiden und wir entschieden uns dagegen, mit großen Bedauern mussten wir England absagen.
Wir selber haben ja auch eine hohe Erwartung in Welpen oder Junghunde ehe wir uns für ein Behalten entscheiden, insofern konnte ZOÈ auch unseren eigenen Ansprüchen nicht genügen. Aber auch deswegen nicht, weil wir unsere Zukunftsplanung auf REBECCA, eine Tochter von NAOMI, ausgerichtet haben, und nicht noch eine weitere Schwester von NAOMI behalten wollen.
Nun mussten wir entscheiden, wir hatten ja Interessenten für eine Hündin und ZOÈ hatte schon sehr früh ein ganz bezauberndes Wesen und hörte schon sehr früh auf ihren Namen wenn wir sie riefen. Nichts einfacher als das, schon viele Besucher hatten ZOÈ in ihr Herz geschlossen. Aber Zucht und Ausstellung ist etwas anderes als ein Haushund zum Lieben und schmusen. Aber ehe wir ZOÈ für eine private Familie einplanen wollten sagte uns eine innere Stimme, dass wir sie vorläufig noch behalten sollten, um ihre weitere Entwicklung abzuwarten. Die körperliche Entwicklung von Welpen verläuft nicht immer gleichmäßig, mal wächst ein Körperteil schneller, mal stagniert das Wachstum für Tage, mal entwickelt es sich rasant. Wie im Leben gibt es auch sogenannte Spätstarter, aber all dies ist nicht vorhersehbar, man muss es erleben.
Ich kann mich noch an unsere erste Hündin im Jahre 1983 erinnern. Wir wurden fast verrückt, weil deren Rute immer länger wurde während der Körper offensichtlich ein Wachstumspause einlegte. Wie sollte die Hündin einmal später ausseehen, mit so einer langen Rute? Aber alles hat sich reguliert, am Ende des Wachstum stimmte wieder alles. Ähnlich verlief die Entwicklung der zweiten Zähne. Fast glaubten wir schon, dass ein Zahn fehlend bleiben würde, aber ganz spät brach er doch noch aus dem Kiefer und alles war gut. Durch diese Abläufe konnten wir schon sehr früh lernen, ‚die Flinte nicht zu früh ins Korn zu werfen‘.
Diese Erfahrungen kamen uns bei ZOÈ wieder in Erinnerung. Deshalb wollten wir weiterhin Geduld mit ihr haben und die weitere Entwicklung abwarten, ehe wir über ihr zukünftiges Schicksal entscheiden. Eigentlich benötigen wir selber dringend eine neue Zuchthündin, denn NAOMI hat die Altersgrenze überschritten und REBECCA befindet auch bereits im fünften Lebensjahr. Geplant war Nachwuchs von REBECCA, aber der letzte Deckakt blieb ohne Erfolg und es droht uns die Zeit davonzulaufen. Also fiel es uns auch irgendwie leicht die nächsten Wochen und Monate abzuwarten, – so oder so.
Unsere Vorahnung sollte sich bestätigen und unsere Geduld sollte sich auszahlen. In den folgenden Wochen und Monaten entwickelte sich ZOÈ sprichwörtlich von einem hässlichen Entchen zu einem richtig schönen Schwan. Darüber hinaus hat sie ein bezauberndes Wesen und eine wunderschöne Ausstrahlung wie uns Richter jetzt mehrfach attestierten. Sie ist sehr kommunikativ mit Menschen und anderen Hunden und sie gibt sich bei den vielfältigen Übungen in der Hundeschule sehr interessiert und gelehrig. Im Moment lernt sie das Longieren.
Im Alter von neun Monaten hat sich Ihr Körperbau standardgerecht entwickelt, der Hals- Schulterbereich verläuft sehr elegant in den Rücken, die höchste Stelle des Rückens ist über der Lende. Sehr gute Rute und Rutenansatz, Vorderfront und Hinterfront sehr gerade, und die Haarqualität hat sich super entwickelt. Durch fleißiges Trimming hat sie bestes Dandiehaar bekommen. Wichtig für eine erfolgreiche Ausstellungskarriere, sie zeigt ein, von Richtern sehr gerne gesehenes, sehr gleichmäßiges und flüssiges Gangwerk. Ihre Persönlichkeit, ihre Freundlichkeit im Ring und ihre Ausstrahlung haben ihr ausserdem weitere Pluspunkte verschafft.
Wir sind in diesem Jahr 33 Jahre Dandie Dinmont-Terrier-Züchter, wir haben schon viel erlebt und wir wissen, dass wir auch heute noch mit jedem neuen Wurf hinzulernen. ZOÈ hat die Richtigkeit dieser These bewiesen, solche Veränderungen in der Zeit des Wachstums haben wir noch nicht erlebt. Selbstverständlich werden wir ZOÈ-ALEXIS für kein Geld auf der Welt mehr abgeben, wir sind bester Hoffnung und Erwartung, dass auch ZOÈ-ALEXIS nicht nur erfolgreich werden wird, auch sollte sie eines Tages eine genau so gute und perfekte Mutter ihrer Welpen werden, ihre Mutter NAOMI wird ihr sicherlich auch diese Eigenschaft vererbt haben.
Am 27. Mai 2017 war es dann soweit. Gerade vor 11 Tagen 9 Monate alt geworden gab es aus Zeitgründen keinen ‚Probelauf‘ auf einer kleinen Terrierschau im Lande mehr, nein, das Debüt im Ring musste gleich bei einer der größten Ausstellungen des Jahres sein, die VDH-Europasieger-Ausstellung in der Dortmunder Westfalenhalle. Sie gewann ihre erste Ausstellung wurde ‚Best Puppy‘ und wurde VDH-Jugend-Europasiegerin 2017.
Mittlerweile haben wir unsere ZOÈ-ALEXIS bereits fünfmal ausgestellt, 5x mit der Note ‚Vorzüglich‘. Ihre Richterberichte lassen sich durchweg gut lesen. ZOÈ wurde durch ihre Erfolge bereits Deutscher Jugendchampion (VDH), Deutscher Jugendchampion (KfT), sie erreichte auf allen 5 Ausstellungen auch 5x Best Puppy und wurde davon 3x Beste der Rasse (BOB).
Das war unsere erste Zwischenbilanz des Z-Wurfes nach 10 Monaten. ZACHARIAS und ZALANDO bleiben geliebte Haushunde, bei ZORRO, ZAMPANO, ZANDRO und ZOÈ-ALEXIS bleibt die große Hoffnung, dass sie ihre Gene für den Fortbestand der Rasse in der Zucht weitergeben können.
Dafür ist es wichtig, dass sie sich weiter entsprechend gut entwickeln und dabei von ihren Besitzern auf diesem Weg gefördert werden. Kein Talent wird es zu etwas Besonderem bringen, wenn dieses Talent nicht erkannt und gefördert wird. Das erfordert entsprechende Zeit für vielfaches vorbereitendes Trimming, für Leinenführigkeit, Grundgehorsam und gezieltes Ringtraining. Jeder weiß das, dennoch bleibt es oftmals nur bei guten Vorsätzen und führt dann zu Enttäuschungen bei den Wettbewerben.
Hoffen wir, daß die Vier unsere Hoffnung auf eine großartige Zukunft rechtfertigen. Zumindest bei ZOÈ-ALEXIS werden und können wir persönlich ‚am Ball‘ bleiben, wir haben sie tagtäglich bei uns. Da ihre Entwicklung in diesem Alter noch nicht abgeschlossen ist, hoffen wir, dass sie sich weiterhin so gut entwickelt. Bisher sind wir im Plan und werden entsprechend unserer Möglichkeiten auch alles dafür tun, dass die Erfolge nicht ausbleiben.
Den Besitzern von ZORRO, Mary & Emma Cavanagh (GB), ZAMPANO, Ali Cox (IRL), und ZANDRO, Klaus W. (D) wünschen wir auf dem Weg zum erstrebten Championat nur das Beste, gelingt das, dann wissen auch wir, dass unsere züchterische Arbeit Früchte getragen haben.
Spannende Abenteuer!! Fortsetzung vollkommen Glück. Dundee (DKCH Deutsche Dandie ‚URIEL) und ich folgen seiner kleinen Schwester’s Karriere. – Sie sieht toll aus. – Sieht sie aus ein wenig wie ihre Großmutter, Audrey?
Danke Mette! Ja, Du hast einen guten Blick. Wir denken auch, dass ZOÈ in der Körperform weniger nach dem Vater kommt, wir denken auch, es ist die mütterliche Linie > Mutter NAOMI, Großmutter AUDREY