EINSTEIN, unsere neue Hoffnung!

Die Zeiten haben sich in vielerlei Hinsicht geändert. Corona hat vieles verändert, fast die gesamten Ausstellungen sind ausgefallen, dazu kamen noch die vielen Beschränkungen die für die wenigen, verbliebenen Ausstellungen vorgeschrieben waren. Daran anschließend die durch die Presse kolportierten Hassreden gegen uns Züchter von Rassehunden, initiiert von PETA deren Ziel es ist die Tierhaltung insgesamt (!), womit Sie liebe Leser auch gemeint sind) in  Privathaushaltung komplett verbieten zu lassen. Das alles hat dazu geführt Veterinärämter – zum Glück (noch) nicht alle – auf den Plan zu rufen ein Ausstellungsverbot gegen uns Züchter zu erwirken in dem Hundeausstellungen an maßlose Vorbedingungen geknüpft werden. Einzelheiten möchte ich Ihnen an dieser Stelle ersparen, weil sie heute an unserem eigentlichen Thema vorbeigehen. Aber nur ein Beispiel: Auf der jährlich stattfindenden internationalen Ausstellung in Leipzig wurden Aussteller aus vielen Ländern, darunter aus Skandinavien, Spanien, Italien, Großbritannien, welche alle ihr Meldegeld für diese Ausstellung bezahlt haben und viele Kilometer nach Leipzig gefahren waren, nicht eingelassen, weil ihren Hunden ein Barthaar fehlte oder dieses gekürzt wurde. Man muss sich das vorstellen.

Zum Glück gibt es noch einige örtliche Veterinärämter die ‚Pflichten‘ und Bestimmungen ein wenig anders auslegen und Hundeausstellungen mit zumutbaren Auflagen noch zulassen. Auch haben wir noch Glück Nachbarländer aufzusuchen in denen der deutsche Regulierungswahn noch nicht fußgefasst hat und das Ausstellen unserer Hunde noch möglich ist und Spaß macht.

Aber zurück zum Thema, Aufgrund der vorgenannten Einschränkungen hier in Deutschland, wo besonders in den westlichen Bundesländern kaum noch Spezialschauen angeboten werden, musste unser EINSTEIN ungewöhnlich lang auf seinen ersten Einsatz warten. Wichtig für einen jungen Hund wäre es aber, zunächst einmal bei kleineren Schauen genügend Erfahrungen sammeln zu können um auf den großen Titelschauen erfolgreich zu sein. So aber müssen wir mit EINSTEIN mangels anderer Gelegenheiten, gleich mit Internationalen Ausstellungen beginnen.

Weelde in Belgien, unweit von Antwerpen sollte unsere und EINSTEIN’s erste Station in der Jugendklasse werden. Und das gleich eine internationale Ausstellung mit einer der ‚härtesten‘ Richterinnen die man sich für einen Beginner nur wünschen kann. Richterin sollte Mrs Kathy Delmar aus Irland werden, mit der wir in der Vergangenheit nicht unbedingt die besten Erfahrungen sammeln konnten. Nun, man kann es sich nicht immer aussuchen, – zum Glück auch!

Aber wie schon manchmal erlebt, wenn man bereits ‚die Hosen voll hat‘ bevor es eigentlich losgeht, dann läuft es tatsächlich anders als vorhergesagt. Wider Erwarten, hier und heute, lief alles bestens. EINSTEIN, benahm sich wie ein ‚alter Hase‘, so, als ob er schon viele Shows hinter sich gebracht hätte. Keine Spur von Nervosität, er ’spulte‘ sein Programm wie ein Routinier herunter. 

Mrs Kathy Delmar beurteilt unseren EINSTEIN – kurz erklärt – nach Gesundheit, Kontrolle der Zähne, seinen rassetypischen Körperbau, kontrolliert sein Gangwerk, und diktiert einem Ringschreiber dazu einen Richterbericht. ‚Vorzüglich‘ ist dabei die höchste Formwertnote. Auf gleiche Weise werden auch alle anderen teilnehmenden Dandie Dinmont Terrier beurteilt.

Nach Abschluss aller Einzelbewertungen platziert die Zuchtrichterin die teilnehmenden Dandies und ermittelt so den rassebesten Dandie Dinmont-Terrier. Mrs Kathy Delmar entschied sich an diesem Tag zu unserer Freude für EINSTEIN zum Besten seiner Rasse, in Fachkreisen englisch abgekürzt BOB für ‚Best of Breed‘ bezeichnet.

Unser EINSTEIN hat, für sein junges Alter, eine Premiere nach Maß abgeliefert. Zufrieden fuhren wir wieder nach Hause. Für das nächste Mal ist Luxembourg geplant. wieder eine große, internationale Ausstellung. Ob EINSTEIN dann wiederum so befreit auftritt, wir werden es sehen. Jede Ausstellung ist anders und junge Hunde denen noch die Routine fehlt, schwanken zwischen Lust und Laune. Was auch immer kommt, wir werden darüber berichten.