Historie
Bis 1945 wurden in das Zuchtbuch des KfT (Klub für Terrier) lediglich 52 Dandie Dinmont Terrier eingetragen, 44 Dandies aus deutscher Zucht und 8 Importe. Züchter der damaligen Zeit waren: Frau von Malinckrodt vom Chiemsee unter dem Zwingernamen von dem Daxlberg und Frau Schnorr von Carolsfeld aus Berlin. Durch einen Bombentreffer auf ihr Haus kamen sie und ihre Hunde ums Leben. Mit den Kriegsjahren war auch die damalige Dandiezucht beendet. Für die Zeit, vor dem zweiten Weltkrieg, stehen offensichtlich keine genaueren Informationen mehr zur Verfügung.
Nach dem Krieg wurde lediglich ein Dandieimport mit der Nr. 53 in das deutsche Zuchtbuch eingetragen. Es sollte dann bis 1964 dauern, ehe Gertraude Maass unter dem Zwingernamen von Beerenkamp einen ersten Dandiewurf haben sollte.
Gertraude Maass importierte 1962 von Miss Bradbury die Hündin „Watersend Sparkle“, deren Ursprung aus den damals bekannten Zuchten Shrimpney und of Clane stammte. Einen dazu passenden Rüden erhielt Gertraude Maass mit „Corrie of Gardenside“, aus einer Nachzucht von Shrimpney und Salismore. Der erste Wurf hatte 5,1 Welpen.
Zusammen mit Erna Butzke, importierte sie dann von Miss Dandison den Rüden „Shrimpney Scarlet Coat“. Zusammen mit Sparkle wurde er der Stammvater aller folgenden von Beerenkamp-Dandies.
In den Folgejahre importierte Gertraude Maass immer wieder aus Großbritannien, meist Rüden, gleichzeitig baute sie kontinuierlich eine eigene Hündinnen-Linie in 8 Generationen auf.
Erst 1972 trat ein zweiter Zwinger in Erscheinung, Erna Butzke machte unter dem Namen von Annehausen insgesamt 2 Würfe. 1975 fiel dann im Zwinger Florina’s von Christel Bauermeister, der erste Wurf.
1983 gründeten Monika und Manfred Rosenbaum den Kennel German Dandies‘. Sie begannen mit ihrer Zucht 1984, ihre erste Zuchthündin war Daphne von Beerenkamp. Dieser Kennel ist bis heute nach wie vor aktiv, sowohl in der Zucht als auch bei Ausstellungen im In- und Ausland.
Die Dandiezucht setzte sich dann kontinuierlich weiter fort, neue Züchter kamen hinzu, die Welpenzahlen nahmen von Jahr zu Jahr zu. Anfang der 80er Jahre lagen sie bei knapp unter 30 Welpen jährlich und blieb danach konstant. Die Entwicklung des Dandie Dinmont Terrier in Deutschland schien zu stagnieren. Eine neue Entwicklung setzte erst 1989 nach Öffnung der Mauer ein.
Nach vielen vergeblichen Versuchen in der damaligen DDR eine Dandiezucht aufzubauen, fiel der erste Wurf 1987 im Zwinger von Barkey’s. Durch diesen Zuchterfolg animiert, wurden weitere Zwinger gegründet: vom ‚Dandie Studio‚, ‚Sorel’s‚ und ‚vom Parkwald‚. Erste Würfe fielen noch vor dem Fall der Mauer 1989.
Unter dem Dach des KfT im nun vereinten Deutschland schnellte die Zahl der Welpen in die Höhe. Mit einer Wurfzahl von 65 im Jahre 1993 und 55 im Jahre 1995 wurde die bislang höchsten Welpenzahlen erreicht. Diese Zuchtaktivität hielt jedoch nicht lange an, denn es wurde offensichtlich mehr gezüchtet als der Welpenmarkt aufnehmen konnte. In den dann folgenden Jahren wurde dann wieder weniger gezüchtet und der jährliche Schnitt pendelte sich bei zirka 40 Welpen ein.
Weitere Informationen über die Entwicklung der Zucht in Deutschland, seine Zwinger, Würfe und Importe sowie verschiedene Analysen können in DandieOnline in den Zucht- und Wurfstatistiken für die Zeit von 1956 bis heute nachgelesen werden.
Nach der Jahrhundertwende ist zu registrieren, dass der Aufschwung eines Jahrzehntes durch die Züchter der ehemaligen DDR, kontinuierlich nach unten zeigte. Züchter für Züchter gaben die Zucht aus den verschiedensten Gründen auf oder wurden auf Ausstellungen nicht mehr gesehen.
Im Jahre 2014 sind es nur noch vier Züchter welche ihr Fähnlein für unsere Dandies wehen lassen. Als aktive Züchter verblieben sind nur noch Brackwehr’s Kennel ‚Eclair’s‚, Feis’s Kennel ‚Luna Caprese‘, Rudischer’s Kennel ‚von der Gulitza‚, und der Kennel ‚German Dandies‘ von Monika und Manfred Rosenbaum.
Als der bislang erfolgreichster deutscher Kennel kann German Dandies‘, von Monika und Manfred Rosenbaum genannt werden. 15 Weltsiegertitel und über 300 Championate in 18 verschiedenen Ländern Europas, dazu unzählige Tagestitel, Gruppensieger und ‚Best in Show‘ stehen auf der Seite ihres Erfolges.
Von einer kleinen Gruppe begeisterter Airedale-Terrier Liebhaber im Jahre 1894 in München gegründet, betreut der „Klub für Terrier e.V.“ (KfT) heute 29 verschiedene Terrierrassen. Er fördert deren Zucht und Abrichtung und führt das vom VDH/FCI anerkannte Zuchtbuch. Der KfT hat sich bis heute zu einem Rassehundezuchtverein mit über 13 000 Mitgliedern entwickelt. Der Dandie Dinmont Terrier wurde erstmals im Jahre 1947 im Zuchtbuch des KfT erwähnt.
Seit über 100 Jahren prägt der VDH das Leben mit Hunden in Deutschland. Einige der weltweit wichtigsten Hunderassen wurden hier hervorgebracht, und der VDH und seine Mitgliedsvereine verfügen über eines der leistungsfähigsten kynologischen „Netze“, um in der Gesellschaft das Leben, Arbeiten und Züchten rund um den Hund zu organisieren. Der VDH ist die Interessenvertretung aller Hundehalter in Deutschland.