Welpenraum, – auf was Neues!

05. November 2015

Die Beschaffenheit eines Welpenraumes ist weitgehend abhängig von den räumlichen Möglichkeiten des Züchters und von der Größe und den Bedürfnissen unterschiedlicher Rassen. Selbstverständlich sprechen wir hier von Dandie Dinmont Terriern und Erfahrungen, welche wir als Züchter dieser Rasse seit 1984 gesammelt und erlebt haben.

Welpenräume haben aber eines gemeinsam, unabhängig für welche Hunderasse sie gebraucht werden, sie müssen in allen Bereichen stets sauber und funktional sein und gleichzeitig so angelegt sein, dass sie quasi mit den Welpen und deren Bedürfnissen wachsen können. Abgesehen vom späteren Auslauf im Garten ist es ratsam eine Welpenstube so anzulegen, dass kein weiterer Ortswechsel erforderlich wird. Welpen mehrfach örtlichen Veränderungen auszusetzen, wäre in der Natur auch nur in Notfällen angebracht, ansonsten verbleiben Welpen bis zur Selbstständigkeit im Bereich ihrer Geburt. Zum Glück sind wir in der Lage, einen separaten Raum für unsere Welpen zur Verfügung zu haben, in der sie in Ruhe und ohne Unterbrechung und ständigen Störungen aufwachsen können.

Im Einzelnen beinhaltet unsere Wurf- und Aufzuchtanlage einmal die Wurfkiste als Aufenthaltsort für die ersten vier, viereinhalb bis fünf Lebenswochen. Danach, etwa für die fünfte und sechste Lebenswoche, der erste Welpenauslauf unmittelbar vor der Wurfkiste. Wurfkiste und erster Auslauf sind dann der Aufenthaltsbereich für die fünfte bis sechste Woche. Wird die Selbstständigkeit und Bewegungsdrang der Welpen größer, öffnet sich zusätzlich der große Innenauslauf. Der Weg der Welpen dorthin führt dann ‚barrierefrei‘ durch eine sogenannte ‚Durchlaufhöhle‘ welche durch einen Schieber tagsüber geöffnet, zur Nacht dann wieder geschlossen wird. Alle drei Bereiche sind für sich abgeschlossen, was auch zu einer störungsfreien Erneuerung der Wurfkisteneinlage und Reinigung der einzelnen Bereiche genutzt werden kann.

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Das war unser Zuchtraum für viele Jahre, Wurfkiste mit erstem Auslauf und Durchlaufhöhle zum großen Auslauf.

Eigentlich war unser ‚alter‘ Welpenraum schon funktional und mit allem Wichtigen ausgestattet, warum sollten wir das in Frage stellen und neu planen? Nun, wären da nicht die störenden Zwischenwände die gewisse Einschränkungen mit sich brachten, wir hätten uns keine Gedanken über einen Neubau unserer Zuchtanlage gemacht.

Es gab in der Tat einige wichtige Wünsche die es galt in die Tat umzusetzen. Die Wurfliste entsprach aus verschiedenen Gründen nicht mehr unseren Anspüchen. Sie sollte gerne etwas größer sein, denn spätestens im Alter von vier Wochen wird ein Viertel der Wurfkiste zur Einrichtung eines ‚Toilettenteils‘ beansprucht und dann wird ‚der Rest der Kiste‘, wenn auch nur für einen kurzen Zeitraum, für die mittlerweile größer gewordenen Welpen ein wenig zu eng.

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Eingangstüre mit Spiegelfenster, hi. re. der Behälter für Toiletteneinlagen, darüber an der Wand Kacktüten und rechts vorne ein kleiner Teil unserer Trophäensammlung, und davor noch Sitzgelegenheit zur Beobachtung der Welpen.

Kurzum haben wir unseren Zuchtraum in eine Baustelle verwandelt, die störenden Wände eingerissen, eine neue, größere Wurfkiste mit Thermobereich für gute Belüftung und Wärme gebaut, die räumlichen Lichtverhältnisse weiter optimiert und auch die Höhlenkiste, welche den kleinen Auslauf mit dem großen Welpenauslauf verbindet erneuert und damit obenauf den Rückzugsort für die Mutterhündin vergrößert.

Die Wurfkiste hat jetzt ausreichend Platz auch für einen größeren Wurf und unserer DandieCam wurde durch eine mobile Veränderung der vorderen Wand der Wurfkiste eine bessere und freiere Sicht auf die Welpen ermöglicht. Als Wurfunterlage haben wir eine andere Festigkeit der Schaumstoffeinlage ausgewählt und verwendet, sodass die Welpen einen noch stabileren Stand bei ihren ersten Laufbewegungen bekommen.

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‚Durchlaufhöhle‘, zu öffnen und schließen durch zwei Schieber, sowie eine ‚Rampe‘ für den Höhenausgleich vom ersten zum zweiten Auslauf.

Die Durchlaufhöhle hat ein geteiltes ‚Innenleben‘. Zum einen der Durchlauf, der für Mutter und Kinder breit genug ist, sonst aber keine Versteckmöglichkeiten bietet. Zum anderen im hinteren Teil einen Stauraum für diverse Utensilien, beispielsweise die Unterbringung für Reling, Spielsachen, u.s.w. An diese Dinge und auch zwecks Reinigung kommt man bequem durch einen abnehmbaren Deckel, anzuheben mit Hilfe von Griffen, die man auf dem Foto gut erkennen kann.

Wurfkiste, Durchlaufhöhle und die Plattform des ersten Auslaufes sitzen passgenau an- und zueinander und können mit ganz wenigen Handgriffen zu Reinigungszwecken voneinander getrennt werden.

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Drei Futtersilos, ein Trimm- und Pflegeplatz, Welpenwaage und Kühlschrank.

Welpengitter, welche uns viele Jahre gute Dienste geleistet haben, haben wir entsorgt. Sie bestanden aus sehr einfachem und nicht sonderlich gut verzinkten Material, welches mittlerweile auch Rost angesetzt hatte. Ersetzt wurde alles durch neue stabile Gitterelemente aus Aluminium, nicht rostend und mit einem umlaufenden Reling und zwei Türen ausgestattet. Damit sollte gesichert sein, dass Welpen keine Gelegenheit bekommen, sich mit den Pfoten an irgendeiner Stelle des Gitters zu verklemmen. Jedes einzelne Gitterteil wurde im Boden fest verankert, sodass das umlaufende Welpengitter weder von innen noch von außen verschoben werden kann. Der Bodenbereich beider Ausläufe wurde mit hochwertigen und vor allem Dingen rutschfestem Acryl ausgelegt, ein Bodenbelag in dreifacher Stärke, der auch eine gute Wärmeisolierung gewährleistet.

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Waschplatz, Spüle, Duschgarnitur, Kühlschrank, Stauräume für Futter, Medikamente etc., Handtücher, Wechselwäsche, Lammfelle, Welpenbänder u.v.a.m.

Der Hygiene- und Waschbereich bekam u.a. einen neuen Spülentisch mit ebenso neuer Armatur und beweglich warmer Brause. Zusätzlich noch ein Hängeschrank, sodass jetzt alles für unsere Welpen und unsere Hund ordentlich und übersichtlich im gesamten Zuchtraum verstaut werden kann, – Ordnung kann das halbe Leben sein 🙂

Cam-215PTZEine Liveübetragung unserer Zucht betreiben wir bereits seit über 20 Jahren. Begonnen hat alles mit dem Wunsch zu jeder Tag- und Nachtzeit wissen zu wollen, was im Zuchtraum passiert. Vor allem aber wollten wir nicht ständig den Schlaf unserer Welpenkinder unterbrechen, nur um zu schauen ob es Ihnen gut geht. Als erstes haben wir uns vor 20 Jahren eine Spiegelscheibe in die Eingangstüre vom Welpenraum einsetzen lassen. Das bedeutete wir konnen, ohne die Türe öffnen zu müssen, durch die Scheibe in den Zuchtraum schauen, während gleichzeitig von innen diese Scheibe als Spiegelscheibe ausgelegt ist. Insofern konnte man in den Raum hinein, umgekehrt aber nicht hinaus schauen. Später haben wir dann eine Überwachungskamera installiert, die uns, verbunden mit einem langen Kabel zu einem Monitor, der irgendwo im Haus platziert war, das Geschehen ‚vor Ort‘ sichtbar werden ließ. Das war schon ein gewaltiger Fortschritt, denn fortan wurden unsere Welpen in keinster Weise mehr im Schlaf gestört, was sich erkennbar auch auf ihr Wesen übertrug.

Last but not least, neben unserer AXIS-215 PTZ-Profikamera haben wir auch noch eine zweite Kamera angeschafft, diese Kamera erfasst ausschließlich die Wurfkiste und den ersten Welpenauslauf, damit erschließt sich dem Beobachter unserer Welpenaufzucht ein phantstischer Ausblick auf die Welpen, besonders in den ersten fünf Lebenswochen. Das bedeutet, dass unsere Hauptkamera jetzt so platziert ist, dass sie fast den gesamten Welpenraum erfasst und damit einen umfassenden Überblick über unsere Zucht und Aufzucht gewährleistet, beide Kameras werden individuell wählbar werden.

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Fertig gestellt ist unser neuer Welpenbereich mit Wurfkiste und höhenverstellbarer Wärmelampe, Welpendurchlauf zum größeren Auslauf, darüber Ruhezone für die Mutterhündin, im Vordergrund eine mobile Welpentoilette!

Seit einigen Jahren haben wir, auch weil es keine Ersatzteile für unsere Anlage mehr gab auf eine professionelle internetfähige Kamera umgerüstet. Damit können wir jederzeit und an jedem Ort im Haus über ‚iPad‘ das Geschehen live und das praktisch Tag und Nacht im Zuchtraum überwachen. Außerdem können wir, wenn wir das Haus verlassen, zu jedem Zeitpunkt und von jedem Ort über unser ‚Smartphone‘ gewissermaßen ‚vor Ort‘ sein. Dass wir damit gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen haben unseren Freunden und Interessenten eine Live-Übertragung über unsere Website anzubieten, haben wir den Möglichkeiten des Internets zu verdanken.

Viele unserer Welpen werden außerhalb Deutschland abgegeben. Das  zentrale Europa steht da im Vordergrund, dazu sehr häufig Skandinavien, Großbritannien, selbst nach Kanada und bis in den asiatischen Teil von Russland haben wir Welpen abgegeben. Diese Interessenten und Käufer hätten unter normalen Bedingungen keine Möglichkeit das Aufwachsen der Welpen zu begleiten, zu weit und zu teuer wäre der Weg um einen Blick in die Welpenstube zu werfen. Dafür bringt ihnen aber die DandieCam unsere Welpenaufzucht quasi ins Wohnzimmer, egal wo sie wohnen, täglich 10-11 Stunden lang haben Dandiefreunde in der ganzen Welt die Möglichkeit Mutterhündin und ihre Welpen zu ‚besuchen‘.

Jetzt mit unserem frisch renovierten und nach den Erkenntnissen von 31 Jahren Dandie Dinmont-Terrier-Zucht umgebauten und den Bedürfnissen der Welpen angepassten Welpenraum haben sich unsere Wünsche erfüllt. Nun hoffen wir weiterhin auf vielversprechende Welpen, zunächst von unserer REBECCA und danach vielleicht noch von NAOMI, welche sich in jedem Fall danach nur noch als liebevolle und fürsorgliche Oma ‚in die wohlverdiente Rente‘ begeben wird.

6 Kommentare

  1. Harriet, Violetta and Stumpy :) sagt:

    This is amazing! Luxury! lucky lucky puppies! It is fantastic! 🙂

  2. Doug Fisher sagt:

    Very nice Manfred – can’t wait to see new puppies wandering around!!

  3. Mette P sagt:

    5 Sterne Luxus * * * * * . VERY nice work!!! I bet you had the Naomi, Rebecca and Nevio helping you :-).
    Good luck with the puppies who will begin their life there.

    Love Johnny & Mette
    Dundee (URIEL), Digger & Duster

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